Klimmzüge bei CrossFit

Bei CrossFit handelt sich um eine recht junge, ganzheitliche Trainingsmethode, die zu den härtesten Trainingsprogrammen überhaupt gehört. Beim Crossfit-Training werden unterschiedliche funktionelle Übungen mit sehr hoher Intensität durchgeführt.

Die einzigartige und besonders harte Trainingsmethode wurde 1995 in USA vom ehemaligen Highschool-Lehrer Greg Glassmann aus Santa Cruz entwickelt. Diese Sportart trainiert den gesamten Körper. Dabei wird die Leistungsfähigkeit der Athleten in allen Lagen, vor allem im Bereich Ausdauer, Kraft und Kraftausdauer, Flexibilität, Schnelligkeit, Koordination und Körperbalance verbessert.

Crossfit-Trainierenden sind dadurch auf alle möglichen physischen Herausforderungen vorbereitet, die ihnen der Alltag bietet. Sie stylen ihre Körper in den sogenannten „Boxen“ – das sind spezielle Studios, die von der Ausstattung her extra auf Crossfit ausgerichtet sind. Weltweit gibt es derzeit über 4.000 Crossfit-Boxen, einige Hundert davon in Deutschland. Jedes Jahr werden Crossfit-Games organisiert, bei denen sich die besten Crossfit-Athleten aus allen Herrenländern messen. Die Games wie auch der gesamte Trend wird sehr intensiv von dem Sportartikelhersteller Reebok gesponsert und unterstützt.

So funktioniert Crossfit

Ein Crossfit-Training unterscheidet sich wesentlich von einem herkömmlichen Krafttraining. Man kennt hier kein festes Trainingsprogramm wie bei einem Fitnesstraining. Stattdessen trainiert man mit einem WOD (übersetzt: Workout of the day), und so hat jede Crossfit-Box ihr eigenes WOD entwickelt.

Von Langeweile im Training ist bei Crossfit keine Spur: Jeden Tag warten neue Herausforderungen auf die Sportler, die in unterschiedliche Kategorien untergeteilt werden:

  1. Ausdauertraining: Dieses Teil des Trainings ist zwar kurz, aber ziemlich knackig. Trainiert wird entweder mit einem Springseil, am Ruderergometer oder auf dem Laufband. Zur Grundausstattung beim Ausdauertraining gehören natürlich die richtigen Laufschuhe, die zum einen gut gedämpft sein sollten und zum anderen einen stabilen Halt bieten müssen. Als geeignete Crossfit-Schuhe haben sich auch bereits die sogenannten Barfuß- oder Fünffinger-Schuhe entwickelt.
  2. Gewichte heben: Übungen zur Kraftentwicklung gibt es sehr viel. Es könnte zum Beispiel Reißen, Stoßen oder klassische Kniebeugen sein. Alle Übungen sind ideal, um Muskel aufzubauen und Fettgewebe zu verlieren.
  3. Turn- und Gymnastikteil: Bei diesem Part werden in erster Linie solche Fähigkeiten wie Flexibilität, Balance oder Koordination trainiert. Gute Körperbeherrschung erlangt ein Crossfit-Sportler durch Dips, Klimmzüge oder beim Handstand.
Kniebeugen - Standard beim CrossFit
Kniebeugen – Standard beim CrossFit

 

WOD, also der Trainingsplan für einen Tag, beschreibt detailliert der Ablauf eines Trainingstages. Darin sind alle Übungen für eine Trainingseinheit enthalten.

Welche Ziele verfolgt ein WOD?

Ziele eines WODs werden durch drei verschiedene Faktoren bestimmt. Zum ersten Ziel gehört das Limit für die einzelnen Trainingsrunden beziehungsweise Wiederholungen. Für diesen Bereich gibt das WOD eine feste Runden- oder Wiederholungszahl an, die wie eine Pyramide aufgebaut sind. Dieses Ziel sollte in so kurzer Zeit wie möglich bewältigt werden. Die tatsächlich benötigte Zeit schreibt man dann in dem Plan als Trainingsergebnis nieder.

Die Vorgabe der Zeit, wo ein festgesetztes Zeitlimit durchgegeben wird, ist das zweite Ziel des WODs. In dieser Zeit soll das Trainingsprogramm so oft wie möglich gemacht werden. Zum Schluss notiert man die Zahl der Runden oder Durchläufe, die man in der abgesprochenen Zeit geschafft hat.

Das dritte Ziel bezieht sich auf die Maximalkraft. Es werden dafür bestimmte Wiederholungszahlen vorgegeben, in welchen man bestimmte Übung oder Übungen mit Maximalgewicht durchführt. Das primäre Ziel ist hier das Gewicht, die Pausenzeiten oder Gesamtdauer spielen dabei eine untergeordnete Rolle.

Pausen bei WOD sind Mangelware
Während eines WODs sind keine Pausen eingeplant, weil der Trainingsplan in möglichst kürzester Zeit absolviert werden soll. Außer bei Maximalkraft – bei diesem Ziel sollte man sich so lange Pausen gönnen, wie man braucht. Sonst schmälert jede Pause den Erfolg eines WODs und das Gesamtergebnis. Für die Anfänger kann ein Training ohne Pause zuerst undenkbar sein, mit der Zeit jedoch kann man sich an den Zustand gewöhnen.

Die Länge eines WODs ist sehr unterschiedlich
Prinzipiell kann man sagen, dass eine WOD-Einheit zwischen fünf und 30 Minuten dauern kann. Je nachdem, wie austrainiert man ist, kann ein WOD auch unter fünf Minuten Dauer liegen, länger als 30 Minuten sollte jedoch nicht trainiert werden. Intensität ist bei CrossFit das A und O, deswegen sollte man lieber nicht länger als halbe Stunde trainieren. Ist ein WOD zu schwer, passt man die Übungen an die Leistungsmöglichkeiten des Sportlers an.

Eignet sich CrossFit für Jedermann?

Diese Sportart ist eigentlich für jeden geeignet, aber für Sportler, die leistungsmotiviert sind und es im Training mögen, an ihre Grenzen zu gehen, ist Crossfit ideal. Die Trainingsbelastungen lassen sich immer individuell anpassen und das Tempo wird von jedem Übenden persönlich bestimmt. Je nach eigener Leistung braucht ein ambitionierter Athlet für eine bestimmte Übung 20 Sekunden, ein Neuling muss dafür aber mindestens 1 bis 2 Minuten seiner Zeit opfern.

In den nachfolgenden Artikeln gehen wir dann noch näher auf die Übungen ein – bleibt dabei 😉

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Von Ringo

Seit 2016 CrossFitter mit einer Leidenschaft fürs Rudern, Schwimmen und die klassischen Liegestütze. Für mich ein idealer Ausgleich zum Schreibtisch-Job als Redakteur.

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