Entspannungsübungen im Büro

Laut einer Studie des Council for Research Excellence sitzt jeder US-Bürger im Durchschnitt mehr als 8,5 Stunden täglich vor einem Bildschirm, egal, ob es sich um einen Computerbildschirm, einen Fernseher, ein Smartphone oder eine Spielekonsole handelt.

Sicherlich ist das nicht eins zu eins auf Deutschland übertragbar. Es zeigt aber dennoch die enorme Belastung, die wir unserem Körper tagtäglich zuführen. Ebenso wie die Arbeit am PC sollte die Bewegung ein fundamentaler Bestandteil unseres Lebens werden. Denn nur wer vorbeugt, kann beschwerdefrei  leben und muss den Bildschirm trotzdem nicht missen.

Im Folgenden möchte ich euch zwei Personen vorstellen….  Paul und Ben 😉
Paul und Ben sind Gründer und haben vor einem Jahr ein eigenes Startup mit dem Namen „happy painless“ gegründet. Als ehemalige Studenten beginnt ihr Tag morgens um 11 Uhr und endet um 19 Uhr.

Beide haben den gleichen Arbeitsplatz und die gleichen Grundvoraussetzungen. Trotzdem hat Paul seit zwei Monaten starke Rückenschmerzen. Seine Produktivität und auch seine Motivation leiden darunter. Die anfängliche Anfangseuphorie wurde eingetauscht gegen Schmerzmedikamente und Besuche beim Orthopäden. Dieser greift ohne lang nachzufragen, zu einer Spritze und bevor Ben etwas sagen kann, ist dieselbe schon versenkt. Für ihn einfach und schnelles Geld.

Die ersten Male freut sich Ben, da die Schmerzen wirklich weniger werden. Spätestens nach 5 Tagen sind die Schmerzen aber schlimmer als vorher. Er wird immer verzweifelter und sucht letztendlich das Gespräch mit Paul. Obwohl Paul die gleiche Arbeit genauso lange ausführt, scheint dieser so frisch wie am ersten Tag zu sein. Er klagt nie über Schmerzen und ist immer top motiviert. Die einzigen Tabletten die er nimmt, sind Brausetabletten, damit das Wasser ein wenig Geschmack hat. Ein Startup spart eben am Anfang möglichst viel. Doch warum geht es Paul so gut?

Ben: „ Sage mal Paul, ich finde das echt unfair. Wir machen die gleiche Arbeit und trotzdem laufe ich mittlerweile wie jemand im fortgeschrittenen Alter mit dem dritten Bandscheibenvorfall herum und du turnst hier rum wie ich mit 18 bei meinem ersten Discobesuch!“

Paul: „ Ach Ben, ganz einfach, wenn du die paar Tricks beachtest, dann wirst du alle Leiden los. Du brauchst keine teuren Extras oder neue Möbel. Erinnerst du dich, als deine Mutter früher immer zu dir meinte: „Ben! Setz dich gerade hin, das ist nicht gut für deinen Rücken“? Deine Mutter war sicherlich eine weise Frau, aber dass man nur völlig gerade sitzen sollte, ist Quatsch. Mehrere Studien haben belegt, dass fläzen und eine nicht völlig gerade Sitzhaltung für den Körper besser ist, als umgekehrt.

Wichtig dabei ist, dass du deine Position zwischendurch mal veränderst. Das soll aber nicht heißen, dass du um 11 Uhr morgens halbwegs gerade sitzt und dann Stunde für Stunde immer tiefer rutschst. Aber rutsch mal auf die rechte Stuhlseite und mal auf die linke. Lehne dich richtig an und genieße deinen Stuhl. Stehe nicht nur auf, wenn du auf Toilette musst, sondern auch mal, wenn du dir eine meiner Brausetabletten holen möchtest. Einmal in der Stunde kurz für ein zwei Minuten die Beine vertreten beugt dem Größten schon vor.

Ben: „Ok, ich werde auf deine Worte hören. Gibt es sonst noch etwas zu beachten? Was ist mit der Höhe des Bildschirms? Kann man da was beachten?

Paul: „Sicherlich. Wusstest du, dass es eine Krankheit gibt, die Smartphone-Nacken heißt? Dieser entsteht bei einer einseitigen Belastung des Nackens. Durch das ständige nach unten schauen entstehen früher oder später Nackenschmerzen, Kopfschmerzen, Übelkeit und sogar Taubheitsgefühle in den Fingern. Wenn du also auf deinem Smartphone arbeitest, denke daran, dass dein Kopf nicht zum Smartphone, sondern das Smartphone zum Kopf geht. Das wird zwar für die Arme ein wenig anstrengender, aber so trainierst du gleich noch deinen Bizeps für den Sommer. Das ist ja sicherlich auch nicht verkehrt.“

Ben: „ Und wie schaut das mit meinen Rechner aus? Den kann ich ja nicht hochheben.“

Paul:  „Im Optimalfall stellst du deinen Bildschirm entweder ein wenig höher ein. Also auf Augenhöhe. Wenn du mit deinem Laptop arbeitest, kannst du dir zum Beispiel Bücher unter deinen Laptop packen, damit dieser ein wenig höher ist. Achte aber immer darauf, dass beim Schreiben deine Schultern möglichst entspannt sind.

Ben: „ Kann ich denn auch Übungen machen, die mir helfen?“

Paul: „ Na klar. Schulterkreisen ist zum Beispiel immer gut. Aber immer daran denken, dass du die Schultern über oben, nach hinten, nach unten, nach vorne kreisen lässt oder du streckst die Arme nach vorne aus und ziehst sie wieder zum Körper ran. Und im Notfall lässt du dich von deiner Freundin zu Hause massieren. Was ich dir da empfehlen kann, sind Tennisbälle. Die sind günstig und super angenehm. Die neue Tennisballmassage. Patent beantragt.“

Ben: „ Wow und mit diesen einfachen Tipps werde ich meine Rückenschmerzen los?“

Paul: „Bei mir war es so. Ich hatte vor unserer Zusammenarbeit sehr oft Rückenschmerzen und habe mich dann ein wenig informiert, was man machen kann. In meinem früheren Betrieb, da hatten wir einen Personaltrainer. Der kam einmal die Woche vorbei und hat uns erklärt, was man wie machen kann. Zudem haben wir da alle miteinander Übungen gemacht, die echt geholfen haben und zudem hat das auch noch Spaß gemacht.“

Ben: „Das klingt super. Vielen Dank dafür. Ich mache mir jetzt erstmal eine Brause.“

Du kannst dir alle Übungen auch auf meiner Homepage unter www.sportupberlin.de/praxisübungen/ anschauen.

Machst Du schon Übungen im Büro oder verspannst Du noch? 😉

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Von Ringo

Seit 2016 CrossFitter mit einer Leidenschaft fürs Rudern, Schwimmen und die klassischen Liegestütze. Für mich ein idealer Ausgleich zum Schreibtisch-Job als Redakteur.

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